Niederpöring
  Die Mühlen von Niederpöring
 

Die Mühlen von Niederpöring

 

Da sich durch Hochwasser verursacht, das Rinnsal der Isar auch im Niederpöringer Bereich oft veränderte, mussten die im Fluss veranker­ten 3 Schiffsmühlen immer wieder versetzt werden. Deshalb began­nen in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts die Bestrebungen der Mühlenbesitzer, ihre Schiffsmühlen aufzugeben, im Isarmoos ei­nen Mühlbach zu graben und dort Wassermühlen zu errichten.

 

Zwischen 1843 und 1852 konnten sie ihren Plan verwirklichen - die Wasserräder der neuen Mühlen begannen sich zu drehen.

 

Die Mühlen wurden nicht von selbständigen Müllern, sondern von Niederpöringer Hofbesitzern erbaut und auch auf deren Rechnung betrieben.

 

Die Müllerburschen hausten in den eingebauten Müllerstübchen, zum Essen gingen sie ins Dorf.

 

Erst später wurden neben der unteren Mühle (1888) und der mittleren Mühle (1889) Wohnhäuser errichtet und bei der oberen Mühle eine Wohnung eingebaut (1910).

Anzenbergermühle

- obere Mühle -

Die 1847 erbaute Mühle gehörte ursprünglich zum Altmann-Anwesen (Seb. Mittermaier - Beißlmüller), kam durch Heirat in Besitz von Georg Apfelbeck (1852) und wurde noch vor der Jahrhundertwende von Alois Eder, Bauerssohn (Gallibauer) von Oberviehhausen, erworben. Durch diese Eigentumswechsel gehörte sie kurzzeitig auch zum Zellner- und später zum Pfeil-Anwesen. 1910 kaufte die Mühle Georg Anzenberger (aus dem Bayer. Wald), 1937 erwarb sie Xaver Scheuerecker - ein gebürtiger Niederpöringer -, der in Landau eine Schreinerei betrieb. 1943 ging sie in den Besitz von Alois Wetzler (später Gutsbesitzer in Oberaign) über. 1965 erwarb Johann Schmid die Mühle. Da das hölzerne Mühlengebäude baufällig war, wurde bald darauf die seit 1940 nicht mehr klappernde Mühle abgebrochen.

 

Weiglmühle

- mittlere Mühle -

Die um 1847 erbaute Mühle gehörte ursprünglich zum Schneider-Anwesen (Hs.Nr. 35

-  Bäckerei Stoiber). Vom Erbauer Johann Schwaiger (Sedermüller) erwarb sie 1871 Franz Eder und noch vor 1900 kaufte Martin Krönniger von Tabertshausen die Mühle. Dieser verpachtete sie an Buchner, Kollinger und Holzhauser. Im Jahre 1910 ging die Mühle in den Besitz des aus Oberpöring stammenden Michael Weigl über. 1926 brannte die hölzerne Mühle ab, der Besitzer baute sie neu auf.

 

Schmidmühle

- untere Mühle -

Die 1847 erbaute Mühle gehörte ursprünglich zum Jahrstorfer-Anwesen (Hs-Nr. 26 -Apfelbeckmüller). Franz Apfelbeck übergab 1879 die Mühle an seinen Sohn Josef, der noch im gleichen Jahr eine Schneidsäge hinzubaute. 1881 kam die Sägmühle durch Tausch mit dem Landwirt und Musiker Georg Schmid aus Wallersdorf in den Schmid'schen Besitz. Die hölzerne Mühle und die Säge brannten 1921 ab, der Besitzer Otto Schmid baute sie neu auf.

 

 
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